Der deutschsprachigen Öffentlichkeit möchte ich diesen Hinweis nicht vorenthalten:
Falls nach der Installation von Linux Mint 18 auf einem etwa fünf Jahre alten EEE PC 1005 von ASUS Ton auf Kopfhörern und weiteren externen Geräten zu hören ist - aber nicht auf dem internen Lautsprechern -, empfieht sich der Befehl
alsactl init .
Ich habe vier Abende lang nach der Lösung gesucht und höre nun auf internen Lautsprechern hr3 auf der Terrasse.
Mittwoch, 3. August 2016
Montag, 23. Mai 2016
Mein Mainzer Marathon am 22. Mai 2016
Gemäß meinem persönlichen Marathon-Plan verfolgte ich das Ziel, in Mainz ein schönes Lauferlebnis, das mich zu weiteren Untaten motivieren sollte, zu kreieren. Zu den Bedingungen zählte eine deutlich langsamere erste Hälfte - der berühmte negative split.
In sommerlichem Klima lief ich den Halbmarathon in 2:16 h. Nachdem ich die wunderbare Strecke bis km 39 so um Pace 6:00 absolviert hatte, ließ ich es die letzten drei Kilometer ruhig angehen und genoss den Zieleinlauf. Meinen vierten Marathon lief ich in 4:24 h.
Der Gutenberg-Marathon, ein liebevoll von nichtkommerziellen Veranstaltern - Stadt und USC Mainz - gestaltetes Unternehmen, ist ein wunderbares Laufereignis mit großartiger Atmosphäre. Nachdem ich erschöpft, aber nicht völlig fertig im Sinne von zerstört, die Ziellinie überquert hatte, wuchs in mir die Erkenntnis, dass ich mir für den Marathon und mich eine gemeinsame Zukunft erhoffe.
Das Fazit: Mein Laufuniversum ist keine Welt der unbegrenzten Möglichkeiten. Wenn ich allerdings mit Freude - ohne Überforderung und unproduktive Begegnungen mit dem Schweinehund - umfangreich trainiere, kann ich den Marathon in Zeiten um 4:30 h anstreben und das schöne Lauferlebnis kreieren.
In sommerlichem Klima lief ich den Halbmarathon in 2:16 h. Nachdem ich die wunderbare Strecke bis km 39 so um Pace 6:00 absolviert hatte, ließ ich es die letzten drei Kilometer ruhig angehen und genoss den Zieleinlauf. Meinen vierten Marathon lief ich in 4:24 h.
Der Gutenberg-Marathon, ein liebevoll von nichtkommerziellen Veranstaltern - Stadt und USC Mainz - gestaltetes Unternehmen, ist ein wunderbares Laufereignis mit großartiger Atmosphäre. Nachdem ich erschöpft, aber nicht völlig fertig im Sinne von zerstört, die Ziellinie überquert hatte, wuchs in mir die Erkenntnis, dass ich mir für den Marathon und mich eine gemeinsame Zukunft erhoffe.
Das Fazit: Mein Laufuniversum ist keine Welt der unbegrenzten Möglichkeiten. Wenn ich allerdings mit Freude - ohne Überforderung und unproduktive Begegnungen mit dem Schweinehund - umfangreich trainiere, kann ich den Marathon in Zeiten um 4:30 h anstreben und das schöne Lauferlebnis kreieren.
Sonntag, 8. Mai 2016
"Ihr Menschen aller Nation"
Am Siebten Sonntag der Osterzeit besuchte ich in der Wiesbadener Stadtkirche - benannt nach einem Iren, der zum "Apostel der Deutschen" wurde, einen abendlichen katholischen Gottesdienst, der von einem aus Polen stammenden jungen Geistlichen geleitet wurde. Ich empfing dort die Heilige Kommunion aus den Händen eines aus Indien stammenden älteren Herrn neben meinem afrikanischen Nachbarn. Wir sangen unter anderem "Nun lobet Gott im hohen Thron, ihr Menschen aller Nation", ein Lied aus dem 16. Jahrhundert.
Ich freue mich sehr auf das Fronleichnamsfest. Auf dem Wiesbadener Schlossplatz werden viele katholische Verbände einziehen, darunter auch Delegationen der beeindruckenden muttersprachlichen Gemeinden. Wir werden wohl auch in diesem Jahr "Lobe den Herren" in einem halben Dutzend Sprachen singen.
Ich freue mich sehr auf das Fronleichnamsfest. Auf dem Wiesbadener Schlossplatz werden viele katholische Verbände einziehen, darunter auch Delegationen der beeindruckenden muttersprachlichen Gemeinden. Wir werden wohl auch in diesem Jahr "Lobe den Herren" in einem halben Dutzend Sprachen singen.
Freitag, 6. Mai 2016
2015 und 2016: Zwei Marathon-Vorbereitungen im Vergleich
Am 19. April 2015 lief ich den Bonner Marathon in den vom Trainingsplan avisierten 4:14 h. In diesem Jahr soll es der Mainzer Marathon am 22. Mai sein.
Wie berichtet, lief ich bis Anfang März einen Zwei-Stunden-Plan für den Jerusalemer Halbmarathon am 18. März herunter - also einige schnelle Einheiten sowie einige Läufe jenseits der 20 km - und ergänzte viele mittelgebirgige Höhenmeter. Zwölf Wochen vor dem 22. Mai - also Anfang März - begann das Marathon-Abenteuer: 4:30 h ist die Zielzeit. Einen negative split - also eine schnellere zweite Hälfte - strebe ich in jedem Fall an. Es darf - aber es muss nicht - ab km 20 schneller als Pace 6:29 gelaufen werden.
Es folgt nun ein pädagogisch wertvoller Absatz - also known as Predigt: Bekanntlicherweise wird ja kaum jemand gezwungen, einen Marathon zu laufen. Und es ist empirisch belegt, dass eine gründliche Vorbereitung als unabdingbar einzustufen ist, falls sich nicht das Risiko von gesundheitlichen Negativerfahrungen stark erhöhen soll. Ältere Herrschaften wie ich sollten ohnehin besondere Vorsicht walten lassen. Die Kunst des “Laufens mit leerem Tank” - also ohne angemessene Vorbereitung - beherrschen gemäß meiner beschränkten Erfahrung ohnehin nur jüngere Semester und sehr wettkampfaffine Ausnahmegestalten.
Da sich die Trainingswoche zehn dem Ende zuneigt und am Montag die Tapering-Phase beginnt, darf Bilanz gezogen werden: Insgesamt lief ich bislang 733 km (2015: 719 km) - in den entscheidenden Wochen sechs bis zehn 390 km (2015: 371): 14 Einheiten über 20 km (2015: 12), davon dreimal zwischen 25 und 30 km - wie 2015 - und viermal zwischen 30 und 34 km (2015: dreimal).
Sehr froh bin ich darüber, dass ich alle Einheiten mindestens im Rahmen der Vorgaben absolvieren könnte, keine Laufkrisen hatte und nach den langen Einheiten müde, aber nicht erschöpft war. Und es hat viel Spass gemacht.
Wie berichtet, lief ich bis Anfang März einen Zwei-Stunden-Plan für den Jerusalemer Halbmarathon am 18. März herunter - also einige schnelle Einheiten sowie einige Läufe jenseits der 20 km - und ergänzte viele mittelgebirgige Höhenmeter. Zwölf Wochen vor dem 22. Mai - also Anfang März - begann das Marathon-Abenteuer: 4:30 h ist die Zielzeit. Einen negative split - also eine schnellere zweite Hälfte - strebe ich in jedem Fall an. Es darf - aber es muss nicht - ab km 20 schneller als Pace 6:29 gelaufen werden.
Es folgt nun ein pädagogisch wertvoller Absatz - also known as Predigt: Bekanntlicherweise wird ja kaum jemand gezwungen, einen Marathon zu laufen. Und es ist empirisch belegt, dass eine gründliche Vorbereitung als unabdingbar einzustufen ist, falls sich nicht das Risiko von gesundheitlichen Negativerfahrungen stark erhöhen soll. Ältere Herrschaften wie ich sollten ohnehin besondere Vorsicht walten lassen. Die Kunst des “Laufens mit leerem Tank” - also ohne angemessene Vorbereitung - beherrschen gemäß meiner beschränkten Erfahrung ohnehin nur jüngere Semester und sehr wettkampfaffine Ausnahmegestalten.
Da sich die Trainingswoche zehn dem Ende zuneigt und am Montag die Tapering-Phase beginnt, darf Bilanz gezogen werden: Insgesamt lief ich bislang 733 km (2015: 719 km) - in den entscheidenden Wochen sechs bis zehn 390 km (2015: 371): 14 Einheiten über 20 km (2015: 12), davon dreimal zwischen 25 und 30 km - wie 2015 - und viermal zwischen 30 und 34 km (2015: dreimal).
Sehr froh bin ich darüber, dass ich alle Einheiten mindestens im Rahmen der Vorgaben absolvieren könnte, keine Laufkrisen hatte und nach den langen Einheiten müde, aber nicht erschöpft war. Und es hat viel Spass gemacht.
Montag, 2. Mai 2016
Am 22. Mai in Mainz: Der Marathon-Plan
Kurz vor Weihnachten traf ich die Entscheidung, mich für den Mainzer Marathon anzumelden und somit einen vierten Auftritt auf der langen Distanz anzustreben.
Die Voraussetzungen
Im April 2015 absolvierte ich den Bonner Marathon in den angestrebten 4:14 h. Allerdings belastete es mich bis an die Grenze, die erforderliche Pace 5:58 zu halten. Von einem negative split, wie ich ihn am gleichen Ort 2014 wegen einer vorsichtigen ersten Hälfte in 2:15 h ( Zeit im Ziel 4:20 h ) erreicht hatte, konnte keine Rede sein. Der Vorsatz für 2016 lautete: Wegen fünf oder sechs Minuten möchte ich mich nicht um ein schönes Lauferlebnis bringen.
Im Juli 2015 absolvierte ich einen unverhofft schnellen Rheingau-Halbmarathon in 109 MInuten. Während des zweiten Halbjahrs lief ich nur selten über 20 Kilometer, aber häufig kürzere Strecken, so dass ich - nach knapp über 3000 Kilometern in 2014 - am Jahresende 2015 3300 Kilometer absolviert hatte.
Kurzum: Ein Marathon sollte es sein, aber ohne illusionäre Zielzeiten oder permanenten Druck auf der Strecke. Den passenden 4:30 h - Trainingsplan erhielt ich - insgesamt zum sechsten Mal - aus dem Netz von den Laufsportfreunden Münster.
Zu dem Marathon-Vorhaben passte die Laufreise nach Israel im März sehr gut. Inklusive Jerusalemer Halbmarathon lief ich inspirierende 94 Kilometer in sieben Tagen. Um mich wiederum auf das Jerusalemer Abenteuer angemessen vorzubereiten, lief ich den Münsteraner Zwei-Stunden-Trainingsplan - mit den unerläßlichen Tempoeinheiten - gewissenhaft herunter und ergänzte die Strecken um einige hügelige Passagen im Untertaunus.
Bislang stressfrei: Laufen, arbeiten und noch etwas mehr in den Wochen der Marathon-Vorbereitung
Nachdem ich aus lebenspraktischen Gründen 2014 und 2015 einige ziemlich unverträgliche Morgenläufe im Dunkeln bestehen musste, weil das Leben nun einmal Anforderungen stellt und die beiden Marathon-Termine im April lagen, konnte ich ab März von einer günstigen privaten wie beruflichen Gesamtlage profitieren und setzte die langen Läufe auf Freitag, Samstag oder Sonntag an. Um für die etwaigen grippalen Infekte oder andere private Notfälle Vorsorge zu treffen, erlief ich mir vier bis fünf Tage Vorsprung auf die Daten des Trainingsplans, absolvierte aber unbedingt an jedem Wochenende mindestens einen langen Lauf.
Im April betrug der Umfang 19 Einheiten, insgesamt 373 Kilometer (mehr als 335 km im Monat kannte ich bislang nicht). Nachdem ich heute die für 8. Mai vorgesehenen 33 km geschafft hatte, zählte ich die langen Einheiten im maßgeblichen Monat April: Einmal 25, einmal 27, zweimal 30 und - wie erwähnt - einmal 33 km. Guten Gewissens kann ich bekunden, dass ich alle langen Einheiten bewußt langsam begann und deshalb jedes Mal den negative split erreichte. Im Gegensatz zu 2015 betrachtete ich diese langen Läufe nicht als Generalproben für den Wettkampf, während derer es sich richtig auszutoben lohne, sondern erreichte Ergebnisse zwischen Pace 6:35 und 6:50.
Bevor am 9. Mai die Phase des Tapering einsetzt, werde ich in den nächsten acht Tagen die beiden verbliebenen Einheiten aus dem Plan - zügige 23 km und erholsame zehn km - absolvieren und mit Blick auf das Wochenende überlegen, ob es noch ein zusätzlicher langer Lauf werden soll.
Das Fazit
Dankbar für die Selbsterkenntnis, dass ich unter den gegebenen Umständen die magische Vier-Stunden-Marke nicht knacken werde, möchte ich die letzten Trainingswochen in hoffentlich frühsommerlicher Natur genießen und nach gewissenhafter, aber nicht schneller Vorbereitung einen schicken Marathon laufen: Vielleicht in 4:30, vielleicht in 4:20. In jedem Fall nehme ich mir vor, die 4:30-Gruppe nicht vor km 20 zu verlassen.
Die Voraussetzungen
Im April 2015 absolvierte ich den Bonner Marathon in den angestrebten 4:14 h. Allerdings belastete es mich bis an die Grenze, die erforderliche Pace 5:58 zu halten. Von einem negative split, wie ich ihn am gleichen Ort 2014 wegen einer vorsichtigen ersten Hälfte in 2:15 h ( Zeit im Ziel 4:20 h ) erreicht hatte, konnte keine Rede sein. Der Vorsatz für 2016 lautete: Wegen fünf oder sechs Minuten möchte ich mich nicht um ein schönes Lauferlebnis bringen.
Im Juli 2015 absolvierte ich einen unverhofft schnellen Rheingau-Halbmarathon in 109 MInuten. Während des zweiten Halbjahrs lief ich nur selten über 20 Kilometer, aber häufig kürzere Strecken, so dass ich - nach knapp über 3000 Kilometern in 2014 - am Jahresende 2015 3300 Kilometer absolviert hatte.
Kurzum: Ein Marathon sollte es sein, aber ohne illusionäre Zielzeiten oder permanenten Druck auf der Strecke. Den passenden 4:30 h - Trainingsplan erhielt ich - insgesamt zum sechsten Mal - aus dem Netz von den Laufsportfreunden Münster.
Zu dem Marathon-Vorhaben passte die Laufreise nach Israel im März sehr gut. Inklusive Jerusalemer Halbmarathon lief ich inspirierende 94 Kilometer in sieben Tagen. Um mich wiederum auf das Jerusalemer Abenteuer angemessen vorzubereiten, lief ich den Münsteraner Zwei-Stunden-Trainingsplan - mit den unerläßlichen Tempoeinheiten - gewissenhaft herunter und ergänzte die Strecken um einige hügelige Passagen im Untertaunus.
Bislang stressfrei: Laufen, arbeiten und noch etwas mehr in den Wochen der Marathon-Vorbereitung
Nachdem ich aus lebenspraktischen Gründen 2014 und 2015 einige ziemlich unverträgliche Morgenläufe im Dunkeln bestehen musste, weil das Leben nun einmal Anforderungen stellt und die beiden Marathon-Termine im April lagen, konnte ich ab März von einer günstigen privaten wie beruflichen Gesamtlage profitieren und setzte die langen Läufe auf Freitag, Samstag oder Sonntag an. Um für die etwaigen grippalen Infekte oder andere private Notfälle Vorsorge zu treffen, erlief ich mir vier bis fünf Tage Vorsprung auf die Daten des Trainingsplans, absolvierte aber unbedingt an jedem Wochenende mindestens einen langen Lauf.
Im April betrug der Umfang 19 Einheiten, insgesamt 373 Kilometer (mehr als 335 km im Monat kannte ich bislang nicht). Nachdem ich heute die für 8. Mai vorgesehenen 33 km geschafft hatte, zählte ich die langen Einheiten im maßgeblichen Monat April: Einmal 25, einmal 27, zweimal 30 und - wie erwähnt - einmal 33 km. Guten Gewissens kann ich bekunden, dass ich alle langen Einheiten bewußt langsam begann und deshalb jedes Mal den negative split erreichte. Im Gegensatz zu 2015 betrachtete ich diese langen Läufe nicht als Generalproben für den Wettkampf, während derer es sich richtig auszutoben lohne, sondern erreichte Ergebnisse zwischen Pace 6:35 und 6:50.
Bevor am 9. Mai die Phase des Tapering einsetzt, werde ich in den nächsten acht Tagen die beiden verbliebenen Einheiten aus dem Plan - zügige 23 km und erholsame zehn km - absolvieren und mit Blick auf das Wochenende überlegen, ob es noch ein zusätzlicher langer Lauf werden soll.
Das Fazit
Dankbar für die Selbsterkenntnis, dass ich unter den gegebenen Umständen die magische Vier-Stunden-Marke nicht knacken werde, möchte ich die letzten Trainingswochen in hoffentlich frühsommerlicher Natur genießen und nach gewissenhafter, aber nicht schneller Vorbereitung einen schicken Marathon laufen: Vielleicht in 4:30, vielleicht in 4:20. In jedem Fall nehme ich mir vor, die 4:30-Gruppe nicht vor km 20 zu verlassen.
Mittwoch, 27. April 2016
"Mit mehr als 500 Millionen Menschen mit 24 Sprachen - mindestens - ist Europa eine der größten politischen Leistungen der Neuzeit."
Über Barack Obamas Rede in Hannover berichtet die Süddeutsche Zeitung hier.
Samstag, 23. April 2016
Staunen, beten und laufen: Eine Reise in das Heilige Land
Mittwoch, 16. März
Dank Anreise über Istanbul Atatürk landete die vom Veranstalter laufreisen.de betreute Gruppe am frühen Donnerstag Morgen auf Flughafen Ben Gurion nahe Tel Aviv. Im Jerusalemer Hotel gegen zwei Uhr eingetroffen, fand ich Schlaf ab halb drei.
Donnerstag, 17. März
Um halb sechs klingelte der Wecker. Ab sieben bot Nils, der versierte Inhaber von laufreisen.de, vier km "Morgenläufchen" an. Wir lernten den Start / Ziel- Bereich des Jerusalem Marathons kennen..
Nach dem Frühstück brachen wir mit angekurbeltem Kreislauf zu Rundfahrt und Rundgang in Jerusalem auf. Mich beeindruckte die Getsemani-Kirche. Afrikanische Christen sangen "Set Me Free." Ich betete gerne ein Vater Unser.
In der ungewöhnlich leeren Grabeskirche berührten meine Lippen den Stein, auf dem der Leichnam Jesu gewaschen worden war, und den Eingang zum Grab.
Freitag, 18. März
Jerusalem-Marathon 2016
In der Halbmarathon-Version habe ich sehr gerne an diesem beeindruckenden Ereignis teilgenommen. Um die Übersicht auf dieser hügeligen Strecke in der Stadt voller Großartigkeit wie Widersprüchen zu bewahren, orientierte ich mich auf den ersten sechs Kilometern zunächst an dem jungen Herrn mit dem 2:20-Täfelchen.
Bis km 14 gestattete ich mir ein höheres Tempo, um nach etwa fünf Kilometern hinter einem wegen seines zügigen wie stetigen Tempos offensichtlich mit dem Terrain vertrauten Altersgenossen einen Entschluss zu fassen.
Die Uhr zeigte mir eine Pace knapp über sechs an. Und ich beschleunigte. Ich ließ besagten Altersgenossen hinter mir, um mich an die Fersen von etwa fünfzig jungen Männern, die als Uniform gelbe Shirts trugen, militärische Gesänge anstimmten und drei israelische Flaggen mit sich führten, zu heften.
Bei km 18 gelang es mir, diese Gruppe zu überholen und zu einer süßen kleinen Letztanstrengung überzugehen. Beschwingt durch die Erfahrung, dass ich ab km 10 viele Läufer überholen konnte, wurden die letzten zwei Kilometer in einer Pace unter fünf zu einem guten Erlebnis.
Mit 121 Minuten belegte ich unter 4133 Teilnehmern Platz 2038. Schön war‘s."
Ein zweites Frühstück nahm ich im Hotel kurz vor zehn mit den Marathon-Witwen der Gruppe ein. Sie meinten, das orange Shirt stehe mir.
Am Nachmittag scheiterte ich wegen unverhofft früh wirksamem Schabbat-Regelwerk fast mit dem Versuch, eine absolut notwendige Mahlzeit einzunehmen. Am Ende der Suche gab es doch noch Shawarma - aka Döner - mit Reis und Salat.
Samstag, 19. März
Wir verließen Jerusalem Richtung Totes Meer. In Masada erklommen alle Teilnehmer - zu meinem bewundernden Erstaunen auch die Absolventen des ganzen Marathon - unverdrossen den eindrucksvollen Berg. Keiner nahm die Gondel.
Nach dem Bad im Toten Meer. reisten wir nach Bethlehem. Der Blick auf die hügelige Kleinstadt samt enormer Grenzmauer bleibt unvergeßlich. In der unverhofft leeren Geburtskirche kniete ich vor dem Stern und berührte die Markierung des Geburtsortes.
Wir übernachteten in einem ansonsten leeren Großhotel.
Palmsonntag, 20. März
Den Tag begannen wir mit sieben Kilometer Morgenlauf einschließlich 700 Höhenmetern zu den Hirtenfeldern. Wir besuchten am Vormittag den Ort von Jesu Taufe am Jordan nahe Jericho. Ich bekreuzigte mich - wie es Brauch ist - mit Jordanwasser.
In Nazareth suchten wir die Verkündigungskirche auf. Ich betete vor der Verkündigungsgrotte - was sonst wäre angemessen gewesen? - einen Engel des Herrn. Ich bewunderte - in alter Verbundenheit - ein Bildnis der Schwarzen Madonna von Tschenstochau.
Nach der Ankunft im Kibbuz Lavi liefen wir zehn Kilometer auf dem Jesus Trail.
Montag, 21. März
Wir fuhren mit dem Boot auf dem See Genesareth, sahen die Orte von Brotvermehrung und Bergpredigt. Es folgte eine Exkursion in das Golan-Gebirge mit Blick nach Syrien. Am Nachmittag absolvierten wir einen 14 km-Lauf von dem vermuteteten Schauplatz der Hochzeit von Kana auf ungewöhnlicher Strecke zurück in den Kibbuz.
Dienstag, 22. März
In Akko besichtigten wir ein wunderbares Museum in der Kreuzfahrer-Burg. In Haifa genossen wir einen atemberaubenden Blick auf Stadt und Meer. Nach der Ankunft in Tel Aviv gönnte ich mir 21 Kilometer an der traumhaften Strandpromenade.
Mittwoch, 23. März
Nach dem Frühstück brach ich zu einem 17 km-Lauf an der bereits zu diesem frühen Zeitpunkt von der Sonne verwöhnten Strandpromenade auf. Um halb zwölf stand der Bus bereit, um uns zum Flughafen zu bringen.
Fazit: Großartige Eindrücke einschließlich 94 Laufkilometern im Heiligen Land. Alles wunderbar.
Dank Anreise über Istanbul Atatürk landete die vom Veranstalter laufreisen.de betreute Gruppe am frühen Donnerstag Morgen auf Flughafen Ben Gurion nahe Tel Aviv. Im Jerusalemer Hotel gegen zwei Uhr eingetroffen, fand ich Schlaf ab halb drei.
Donnerstag, 17. März
Um halb sechs klingelte der Wecker. Ab sieben bot Nils, der versierte Inhaber von laufreisen.de, vier km "Morgenläufchen" an. Wir lernten den Start / Ziel- Bereich des Jerusalem Marathons kennen..
| Church of All Nations, Urheber: Danny Lyulev auf wikipedia.org |
Nach dem Frühstück brachen wir mit angekurbeltem Kreislauf zu Rundfahrt und Rundgang in Jerusalem auf. Mich beeindruckte die Getsemani-Kirche. Afrikanische Christen sangen "Set Me Free." Ich betete gerne ein Vater Unser.
| In der Grabeskirche. Urheber auf wikipedia.org: Edmund Gall |
In der ungewöhnlich leeren Grabeskirche berührten meine Lippen den Stein, auf dem der Leichnam Jesu gewaschen worden war, und den Eingang zum Grab.
Freitag, 18. März
Jerusalem-Marathon 2016
In der Halbmarathon-Version habe ich sehr gerne an diesem beeindruckenden Ereignis teilgenommen. Um die Übersicht auf dieser hügeligen Strecke in der Stadt voller Großartigkeit wie Widersprüchen zu bewahren, orientierte ich mich auf den ersten sechs Kilometern zunächst an dem jungen Herrn mit dem 2:20-Täfelchen.
Bis km 14 gestattete ich mir ein höheres Tempo, um nach etwa fünf Kilometern hinter einem wegen seines zügigen wie stetigen Tempos offensichtlich mit dem Terrain vertrauten Altersgenossen einen Entschluss zu fassen.
Die Uhr zeigte mir eine Pace knapp über sechs an. Und ich beschleunigte. Ich ließ besagten Altersgenossen hinter mir, um mich an die Fersen von etwa fünfzig jungen Männern, die als Uniform gelbe Shirts trugen, militärische Gesänge anstimmten und drei israelische Flaggen mit sich führten, zu heften.
Bei km 18 gelang es mir, diese Gruppe zu überholen und zu einer süßen kleinen Letztanstrengung überzugehen. Beschwingt durch die Erfahrung, dass ich ab km 10 viele Läufer überholen konnte, wurden die letzten zwei Kilometer in einer Pace unter fünf zu einem guten Erlebnis.
Mit 121 Minuten belegte ich unter 4133 Teilnehmern Platz 2038. Schön war‘s."
Ein zweites Frühstück nahm ich im Hotel kurz vor zehn mit den Marathon-Witwen der Gruppe ein. Sie meinten, das orange Shirt stehe mir.
Am Nachmittag scheiterte ich wegen unverhofft früh wirksamem Schabbat-Regelwerk fast mit dem Versuch, eine absolut notwendige Mahlzeit einzunehmen. Am Ende der Suche gab es doch noch Shawarma - aka Döner - mit Reis und Salat.
| Ein Blick auf Masada, Urheber: Godot13 / Andrew Shiva auf wikipedia.de |
Samstag, 19. März
Wir verließen Jerusalem Richtung Totes Meer. In Masada erklommen alle Teilnehmer - zu meinem bewundernden Erstaunen auch die Absolventen des ganzen Marathon - unverdrossen den eindrucksvollen Berg. Keiner nahm die Gondel.
| Der Stern von Bethlehem in der Geburtskirche. Urheber: Dirk D. auf wikipedia.org |
Nach dem Bad im Toten Meer. reisten wir nach Bethlehem. Der Blick auf die hügelige Kleinstadt samt enormer Grenzmauer bleibt unvergeßlich. In der unverhofft leeren Geburtskirche kniete ich vor dem Stern und berührte die Markierung des Geburtsortes.
Wir übernachteten in einem ansonsten leeren Großhotel.
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| Auf den Hirtenfeldern. Foto: Nils Krekenbaum |
Palmsonntag, 20. März
Den Tag begannen wir mit sieben Kilometer Morgenlauf einschließlich 700 Höhenmetern zu den Hirtenfeldern. Wir besuchten am Vormittag den Ort von Jesu Taufe am Jordan nahe Jericho. Ich bekreuzigte mich - wie es Brauch ist - mit Jordanwasser.
| In der Verkündigungskirche:Urheber Athenchen auf wikipedia.org |
In Nazareth suchten wir die Verkündigungskirche auf. Ich betete vor der Verkündigungsgrotte - was sonst wäre angemessen gewesen? - einen Engel des Herrn. Ich bewunderte - in alter Verbundenheit - ein Bildnis der Schwarzen Madonna von Tschenstochau.
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| Auf dem Jesus Trail in Galiläa. Foto: Nils Krekenbaum |
Nach der Ankunft im Kibbuz Lavi liefen wir zehn Kilometer auf dem Jesus Trail.
| Der See Genesareth: Urheber Datafox auf wikipedia.de |
Montag, 21. März
Wir fuhren mit dem Boot auf dem See Genesareth, sahen die Orte von Brotvermehrung und Bergpredigt. Es folgte eine Exkursion in das Golan-Gebirge mit Blick nach Syrien. Am Nachmittag absolvierten wir einen 14 km-Lauf von dem vermuteteten Schauplatz der Hochzeit von Kana auf ungewöhnlicher Strecke zurück in den Kibbuz.
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| Im Templer-Tunnel unter der Burg: Urheber Tango 7174 auf wikipedia.org |
Dienstag, 22. März
In Akko besichtigten wir ein wunderbares Museum in der Kreuzfahrer-Burg. In Haifa genossen wir einen atemberaubenden Blick auf Stadt und Meer. Nach der Ankunft in Tel Aviv gönnte ich mir 21 Kilometer an der traumhaften Strandpromenade.
| Der Strand: Urheber Alexander Plyushchev auf wikipedia.org |
Mittwoch, 23. März
Nach dem Frühstück brach ich zu einem 17 km-Lauf an der bereits zu diesem frühen Zeitpunkt von der Sonne verwöhnten Strandpromenade auf. Um halb zwölf stand der Bus bereit, um uns zum Flughafen zu bringen.
Fazit: Großartige Eindrücke einschließlich 94 Laufkilometern im Heiligen Land. Alles wunderbar.
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